Seit gestern bin ich zurück von der Fraser Island Tour. Am ersten Tag wurden uns (9 Deutsche und eine Holländerin – unglaublich) erstmal zwei Videos gezeigt, die zeigten, wie man sich auf der Insel zu verhalten hat. Keine Dingos füttern, nicht über die Sanddünen fahren, keine Strandvögel tot fahren und ja nicht im Salzwasser fahren. Nach den Videos wurde der Jeep mit Zelten, BBQ und dem ganzen Essen, was am Vortag eingekauft wurde, beladen und dann gings los. Circa 15 Minuten bis zur Fähre, die uns dann innerhalb von 10 bis 15 Minuten auf die Insel gebracht hat. Ist echt nicht weit von Rainbow Beach aus. Ich bin dann die ersten paar Kilometer gefahren. War schon cool, mit dem Jeep durch den Sand zu heizen. Es ging zuerst ne Weile am Strand entlang, danach zum Lake McKenzie und dann zum ersten Camp in den Wald. Auf dem Weg hatten wir auch schon den ersten Dingo gesehen, der an einer toten Riesenschildkröte geknabbert hat. Beim Lake McKenzie gabs das nächste Hightlight – zwei Guanas, die sich wahrscheinlich darum gestritten haben, wer die Essensreste von unserem Lunch bekommt. Das war ein blutiger Fight. Als wir am Camp ankamen, hats auch schon angefangen mit dem Regen. Shit. Wir hatten zum Glück ne Plane dabei. So konnten wir wenigstens im trocknen Essen. Es gab leckere selbsgemachte Burger, Würste und Salat. Am nächsten Morgen beim Frühstück merkten wir schnell, dass wir viel zu wenig Milch dabei hatten. Aber auf der Insel gibts ja zum Glück ein paar kleine Shops, wo wir nachrüsten konnten. Nach ein paar Cornflakes sind wir dann am Strand entlang zum Indian Head gefahren, der ziemlich weit im Norden von Fraser Island liegt. Dort gibts einen super Aussichtspunkt an den Steilklippen. War echt genial. Auf dem Weg dorthin gabs noch ein altes Schiffswrack direkt am Strand. Als wir wieder vom Indian Heads Aussichtspunkt unten waren, gabs Lunch, dann Sonnenbaden, Cricket oder Golf spielen. Neben uns waren ein paar Aussis oder Amerikaner, die mit einer selbsgebauten Kartoffelkanone Tennisbälle durch die Luft schossen… nicht ganz ungefährlich. Gegen Nachmittag sind wir dann wieder den Strand zurück zum Nachtlager gefahren. Hatten einen gemütlichen Campingplatz, auf dem es „sogar“ erlaubt war, Lagerfeuer zu machen. Nachdem die Zelte standen, gabs Spagetti und ein paar Grillwürste. Im Anschluss saßen wir noch gemütlich ums Lagerfeuer und haben nochmal ne zweite Runde Grillwürste rausgebraten. Irgendwann kam dann ein Abo vorbei, der uns gezeigt hat, dass ein ganz normales Plastikrohr auch als Didgeridoo dienen kann. Nach einer gemütlichen Vollmondnacht auf richtigen Campingmatratzen, die vom Camp gestellt wurden, gabs am Morgen noch einen kurzen Bushwalk mit dem Aborigini vom Vorabend. War interessant, was es alles für Pflanzen um unsere Zelte herum gab. Die einen dienen als Drogen (Hunger- und Durstgefühl verschwindet), die anderen als Heilmittel und wieder andere für den Fischfang… So gegen 10 Uhr war dann Low Tide und wir konnten weiterfahren. Nächste Station war der Lake Wabby. Auf dem Weg dorthin haben wir kurz Pause gemacht, da wir nicht wussten, ob wir durch einen kleinen Fluss, der ins Meer mündet, durchfahren können oder nicht. Als wir dann schlussendlich weiterfahren wollten, sprang der Motor nicht mehr an. Wir waren aufgeschmissen…fast… Es kamen ein paar Aussis vorbei, die die Karre mal unter die Lupe genommen haben. Wir hatten alle vermutet, dass der Anlasser kaputt ist und fest sitzt. Also Schlüssel rumdrehen und während dessen am Anlasser klopfen. Hat leider nix gebracht. Dann haben die uns mit ihrem Jeep ein paar Meter angezogen, zweiter Gang rein, Kupplung raus und die Kiste rannte wieder 1A. Ich war der Fahrer und wir haben beschlossen, dass wir den Motor laufen lasssen, währen wir zum Lake Wabby laufen. Angekommen, eingeparkt und shit… Motor ausgemacht. Peinlich. Aber so konnten wenigstens alle mit zum Lake und keiner musste Wache halten. Der See und der Weg dorthin war echt super. Es ging ein kurzes Stück durch den Wald und dann über Sanddünen runter zum grün schimmernden See. Nach einer kurzen Erfrischung sind wir zurück zum Jeep und mussten ihn dieses Mal selbst anschieben. Wieder zweiter Gang und wieder sprang er aufs erste Mal an. Zum Glück. Es ging weiter zur Fähre und dann zurück aufs Festland. Haben dann den Rückweg über den Strand genommen. Das geht hier halt ohne Probleme. Man fährt einfach zwischen den Sonnenanbetern durch, weicht spielenden Kindern aus und keiner beschwert sich, dass man mit dem Jeep am Strand fährt. Als wir wieder am Hostel waren, wurde der Wagen geputzt und zum Check gefahren. Leider war eine Feder etwas kaputt und jeder von uns musste nochmal 17 Dollar zahlen. Zum Glück nicht mehr… Hab dann gleich den Typ angesprochen, ob er sich mit Motoren auskennt und ihm gesagt, dass mein Van beim morgentlichen Start Probleme macht. Er kannte sich etwas aus und wir haben den Van mal unter die Lupe genommen. Er hat ein paar Kontakte abgeschliffen und am Standgas rumgeschraubt und danach hörte er sich schon etwas besser an. Fahre jetzt aber morgen früh zur Werkstatt hier und lass noch ein paar Sachen checken. Hatten zwei defekte Schläuche entdeckt und vielleicht eine Zündkerze, die nicht richtig arbeitet. Hoffentlich läuft der Wagen dann ab morgen einwandfrei. Sooo, ziehe mich dann jetzt schnell zurück. Fünf Mückenstiche in den letzen zehn Minuten. Ahhhhh…
Update vom Mechaniker (nächster Tag): War heute morgen um 8 Uhr in der Werkstatt und der Mechaniker, ein echt netter Neuseeländer, hat mal geschaut, was er machen kann. Ein poröser Schlauch und die Zündkerzen wurden ersetzt. Dann hat er festgestellt, dass irgendein Teil, welches druch Luft das Benzin ansaugt, nicht ganz dicht war. Da er leider kein Ersatzteil da hatte, hat er die Schläuche gekappt und einfach Schrauben reingedreht. Jetzt kann es allerdings sein, dass es zu Fehlzündungen kommt, also der Auspuff ab und zu knallt. Sofern dies öfters passiert, muss ich mich nach einem Ersatzteil (Neupreis 450 Dollar) bei einem Carwrecker umschauen und es wieder einbauen. Naja, wird schon schief gehen… Bleibe jetzt noch eine Nacht in Rainbow Beach und penn heute Nacht vor der Werkstatt. Dann kann der Mechaniker morgen früh nochmal den Motor checken, wenn er kalt ist und über Nacht stand. Und danach gehts endlich weiter. Nächste Station ist Noosa und dann wahrscheinlich Brisbane.